Nepal, Frauen

Diese Serie aus zwei Gemälden – „Women with Child from Nepal“ und „Rural Women Nepal“ – entspringt einem tiefen Interesse daran, den unerzählten Geschichten von Frauen in extrem prekären Lebensverhältnissen Sichtbarkeit zu verleihen. Beide Werke thematisieren das Leben von Frauen in einem kleinen Dorf an der Grenze zwischen Nepal und Indien, die durch die Folgen von HIV/AIDS an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden.

Die Männer dieser Frauen, die in Indien gearbeitet haben, kehren infiziert zurück und übertragen das Virus, oft unwissentlich, auf ihre Ehefrauen und Kinder. Die Tragödie wird durch die ohnehin schon schwierigen Lebensumstände, die soziale Ausgrenzung durch die Gemeinschaft und die tief verwurzelten Kastensysteme der Region noch verschärft. Mit diesen Gemälden versuche ich nicht nur, das Leid und die Ausgrenzung dieser Frauen zu dokumentieren, sondern auch ihre Widerstandskraft angesichts der Widrigkeiten sichtbar zu machen.

In beiden Werken wird die weibliche Figur zum Symbol des Widerstands. Die Ölmalerei untersucht die Spannung zwischen der Härte der Realität und der Menschlichkeit dieser Frauen – ihre Stärke wird sichtbar inmitten eines unermüdlichen Kampfes. Der expressive Einsatz von Farbe und Textur unterstreicht die Dualität ihrer Situation: ständiges Leiden und eine Würde, die ihnen nicht genommen werden kann. Jeder Pinselstrich, jede Form trägt dazu bei, eine Atmosphäre von Kampf und Hoffnung zu schaffen – ein Aufruf zur Auseinandersetzung mit sozialer Ungerechtigkeit und menschlicher Ausdauer.

Diese Werke wollen nicht nur eine Geschichte erzählen, sondern den Betrachter in ein Gespräch verwickeln – über das unsichtbare Leid derer, die von der Gesellschaft ignoriert werden. Sie laden dazu ein, über die Umstände nachzudenken, die Armut und Ausgrenzung aufrechterhalten.